Entwicklung der Gerätehäuser
Von der Garage bis zum Feuerwehrzentrum. Entwicklung und Geschichte der Gerätehäuser der Feuerwehr Bad Kötzting.
Die "Requisiten" der Feuerwehr Kötzting waren bis ins Jahr 1939 im Erdgeschoss des damaligen Rathaus in der Marktstraße (jetziges altes Rathaus) untergebracht. Die Hansa-Lloyd Automobilspritze des Bezirkslöschzuges war hingegen in der Bezirksautohalle an der Pfingstreiterstraße untergebracht. Dies wirkte sich jedoch im Einsatzfall als immer nachteiliger aus, weshalb der Neubau eines modernen Gerätehauses notwendig wurde.
Ein Neubau, welcher auch die Einheiten des Bezirkslöschzug unter einem Dach beherbergen sollte, wurde Ende der 30er Jahre geplant. Ein geeigneter Platz wurde schließlich an der Brandstraße gefunden. Im Sommer 1938 wurde mit den Bauarbeiten begonnen und bereits ein Jahr später konnte ein modernes Feuerwehrhaus mit zwei Stellplätzen, einem Lehrsaal sowie einer Hausmeisterwohnung bezogen werden. Der miterrichtete Schlauchtrockenturm galt zu seiner Zeit als vorbildlich. Beim Bau des Gerätehauses zeigte die Feuerwehr Kötzting durch Hand- und Spanndienste viel Eigenleistung. Heute wird das ehemalige Gerätehaus als Wohnhaus genutzt.
Das in den 30er Jahren geplante Feuerwehrhaus wurde jedoch mit zunehmender Ausrüstung zu klein und die Stellplätze waren für moderen Löschfahrzeuge nicht mehr ausreichend. Jahr 1978 liefen deshalb die ersten Planungen für ein neues Feuerwehrzentrum an. Gewählt wurde schließlich der Standort an der Dampfbachstraße, welcher sich durch eine gute Verkehrsanbindung auszeichnete und Platz für Erweiterungen zuließ. Am 24. Oktober 1980 wurde an der Baustelle des neuen Feuerwehrzentrums an der Hauser Straße Richtfest gefeiert und am 12. September 1981 das Bauwerk in Betrieb genommen. Das Feuerwehrzentrum verfügte damit über fünf Stellplätze und eine Waschhalle sowie verschiedene Fachwerkstätten. Im Verwaltungsbau war neben Büros auch ein Lehrsaal angeordnet. Zudem wurde für die Feuerwehren im Stadtgebiet eine Atemschutzpflegestelle eingerichtet und eine dazugehörige Übungsstrecke verwirklicht. Weiterhin wurde auch wieder eine Hausmeisterwohnung im Obergeschoß des Verwaltungsgebäudes realisiert.
Vor allem im Einsatzfall sowie bei Lehrgängen und Übungen waren oftmals keine ausreichenden Parkmöglichkeiten für die Feuerwehrdienstleistenden vorhanden. Im Jahr 2002 wurden deshalb in Eigenleistung und mit Unterstützung der Stadt Kötzting 28 Parkplätze, zwei Stichstraßen sowie mehrere Ansaugstellen für Feuerlöschkreiselpumpen geschaffen.
Zuletzt wurde das Feuerwehrzentrum im Jahr 2005 um einen Anbau mit zwei zusätzlichen Fahrzeugstellplätzen erweitert. Neben den Stellplätzen wurde im Anbau auch eine grenzüberschreitende Ausbildungsstätte eingerichtet. Diese verbesserte die bei Feuerwehr Bad Kötzting stattfindene Maschinistenausbildung durch einen großen Lehrsaal und viele Schulungselemente deutlich. Nach dem Baubeginn im Juli konnten zum Jahresende die neuen Stellplätze und Räumlichkeiten bezogen werden. Am 20. Mai 2006 wurde der Anbau feierlich eingeweiht. Mit dem Anbau der „Grenzüberschreitenden Ausbildungs- und Kommunikationsstätte“ wurde auch die Partnerschaft mit der Feuerwehrregion Pilzen besiegelt.