Jahreshauptversammlung - Bilanz der aktiven Mannschaft 2019/2020
In seinem umfangreichen Tätigkeitsbereich konnte der im März 2019 neu gewählte federführende Kommandant Michael Weiß eine Bilanz der Hilfe über die letzten zwei Jahre ziehen. Die aktuellen Entwicklungen der Infektionszahlen der Corona-Pandemie machten es erst jetzt möglich wieder eine Jahreshauptversammlung abzuhalten. Wie vielfältig die Anforderungen sind zeigte ein kurzer Abriss über Einsätze der vergangenen zwei Jahre. Diese deckten erneut das gesamte Einsatzspektrum im Feuerwehrdienst ab und gliedern sich wie folgt:
2019 | 2020 | |
Brände | 15 | 10 |
Brandmeldealarme | 16 | 14 |
Technische Hilfeleistungen | 107 | 85 |
Sicherheitswachen | 10 | 0 |
Gesamt | 148 | 109 |
Ob Brandeinsätze, teils weit außerhalb der Stadtgrenze, mehrere Ölunfälle, Gasgeruch oder auch extreme Wettersituationen wieder der heftige Schneefall Anfang 2019 oder das Sturmtief Sabine in 2020, auch in den vergangenen Jahren musste wieder an vielen Stellen rasch Hilfe geleistet und Schaden von der Bevölkerung abgewendet werden. Die Einschränkungen der Pandemie spiegeln sich deutlich in den Zahlen aus 2020 nieder, in denen die Feuerwehr aufgrund der abgesagten Veranstaltungen beispielsweise keine Sicherheitswache stellen musste und deutlich weniger Technische Hilfeleistungen zu verzeichnen hatte.
Um für das Einsatzgeschehen vorbereitet zu sein wurden turnusgemäß verschiedenste Übungs- und Ausbildungsveranstaltungen in allen Bereichen des Feuerwehrwesens abgehalten. So wurden alleine im zweiwöchigen Regel- Übungsdienst 31- bzw 29 Übungen abgehalten. Angefangen beim Einsatz von Sonderlöschmitteln über den Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten bis hin zur Vorbereitung auf Vegetationsbrände wurde wieder ein umfangreiches Spektrum an Übungen angeboten. Dazu kamen die Teilnahme an überregionalen Übungen etwa auf Inspektionsebene oder die Fortbildungen and den regionalen Lehrgängen oder an den Feuerwehrschulen. 2691 Ausbildungs – und Übungsstunden in 2019 stehen 1440 Stunden in 2020 gegenüber. Gerade in der Pandemiezeit war dies nur sehr eingeschränkt möglich so dass die Feuerwehr Bad Kötzting schon früh in eine virtuelle Ausbildung einstieg und im vierzehntägigen Rhythmus Onlineschulungen für die Aktiven vorbereitete und durchführte.
In Punkto Öffentlichkeitsarbeit hat sich in den vergangenen beiden Jahren ebenfalls einiges getan. So wurde eine neue Homepage gestaltet und neben dem bereits seit Jahren etablierten Auftritt beim sozialen Netzwerk Facebook nunmehr das Angebot auf das soziale Netzwerk Instagram erweitert.
Im Atemschutzbereich wurde in den beiden vergangenen Jahren in Summe 377 Stunde für die Wartung aufgewendet. Darunter fallen etwa 259 Flaschenfüllungen, 227 Prüfungen von Atemschutzgeräten oder die Anforderungen an die Hygenievorschriften mit sich brachten. Um die Fahrzeuge und Geräte einsatzbereit zu halten und die gängigen Prüfungsvorschriften zu erfüllen waren jährlich weitere 450 Stunden angefallen, unter anderem dabei etwa in die umfangreiche Schlauchpflege.
Neben die Wartungsaufgaben blickte die Feuerwehr Bad Kötzting neben dem Umbau der Atemschutzübungstrecke auch auf die Übergabe der neuen einheitlichen Schutzkleidung zurück. Die letzte Charge der neuen Einsatzkleidung für alle Stadtfeuerwehren konnte im Dezember 2020 übergeben werden. Damit sind nun alle Feuerwehren im Stadtgebiet einheitlich und modern ausgerüstet.
Auch im Bereich der Fahrzeugtechnik hat sich einiges getan. Nach intensiven Planungen konnte das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 am 13. November 2020 beim Hersteller in Ulm abgeholt und nach Bad Kötzting überführt werden. Nach einem stark besuchten Empfang des Fahrzeugs konnte das HLF dann innerhalb einer Woche am 23. November 2020 in den Einsatzdienst übernommen werden. Ebenfalls in die Pandemiezeit fiel der Umbau eines Unimog aus Bundeswehrbeständen, den die Aktiven in über 650 Stunden zu einem Feuerwehrfahrzeug umgestalteten. Dabei haben alle Aktiven wieder eine enorme Teamleistung gezeigt. Dieses Sonderfahrzeug wird künftig insbesondere bei Extremwetterlagen sowie bei Wald- und Vegetationsbrand eingesetzt. Ebenfalls in dieses Schema passt das in der vergangen Woche in Dienst genommene UTV, welches das vorhandene Quad ersetzt. Auch hier liegt der Einsatzschwerpunkt in Abstimmung mit der Landkreisführung auf der Waldbrandbekämpfung.
Die gute Jugendarbeit die die Feuerwehr Bad Kötzting in den vergangenen Jahren leistet spiegelte sich bei den Beförderungen und und Ehrungen wieder. So konnten mit Andreas Zimmerer, Simon Miethaner Nachwuchskräfte zu Hauptfeuerwehrmännern befördert werden. Andreas Leitermann fungiert künftig als Hauptlöschmeister und Jochen Stöberl als Brandmeister. Aus der aktuellen Jugendgruppe konnten mit Michael Fischer und Lukas Fischer sowie Quereinsteiger Aldo Thekna zu Feuerwehrmännern ernannt werden.
Für langjährige Dienstzeit durften Benedikt Aschenbrenner, Johannes Brunner, Simon Miethaner, Niklas Neubauer und Andreas Zimmerer die Auszeichnung für zehnjährige Dienstzeit sowie Johannes Koller und Florian Raab für zwanzig Jahre in Empfang nehmen. Seit 25 Jahre aktiv ist Matthias Liebl und seit 40 Jahren Richard Richter. In einem kurzen Ausblick nannte Michael Weiß den anstehenden Anbau an das Feuerwehrzentrum, die Modulare Ausstattung des vorgenannten Unimogs oder auch die Vorbereitungen der Ersatzbeschaffung der aktuell 31 Jahre alten Drehleiter.
Zum Schluss dankte Kommandant Michael Weiß allen Aktiven sowie deren Angehörigen für das geleistete Ehrenamt und die stets hervorragende Beteiligung bei Einsätzen und Übungen. Dank sagte der Kommandant auch der Stadtverwaltung um Bürgermeister Markus Hofmann, der Feuerwehrführung sowie der Polizeiinspektion Bad Kötzting und dem BRK Kreisverband Cham für die stets gute Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank gilt abschließend auch allen Arbeitgebern, welche die Aktiven zu Einsätzen freistellen.
Fotos: © Feuerwehr Bad Kötzting