Einsatzübung mit der FF Lederdorn und dem BRK

29.08.2020
Gemeinschaftsübung der Rettungsorganisationen vor der Freigabe der Ortsumgehung Lederdorn.

Nach rund zwei Jahren Bauzeit wird am kommenden Mittwoch den 02.09.2020 die Ortsumgehung Lederdorn für den Gesamtverkehr freigegeben. Damit ergibt sich auch für Feuerwehr und Rettungsdienst eine neue Situation. Um auf diese vorbereitet zu sein übten auf Einladung der Feuerwehr Lederdorn gestern die Nachbarwehren Lederdorn und Bad Kötzting sowie das BRK auf dem bereits fertiggestellten aber noch gesperrten neuen Streckenabschnitt der St2132. Dabei nahmen die beiden Feuerwehren aufgrund der aktuellen Pandemie-Vorschriften mit jeweils einer Gruppe teil. Von Seiten der Feuerwehr Bad Kötzting rücken TLF 16/25 und RW 2 aus. Als Übungsbeobachter fungieren KBI Andreas Bergbauer, KBM Florian Heigl, KBM Richard Richter sowie KBM Norbert Mezei als Bauleiter und Vertreter des Staatlichen Bauamtes.

Als Übungsannahme wird für die Einsatzübung ein Verkehrsunfall zwischen zwei Pkw im Bereich des dreispurigen Abschnitts der neue Straße angenommen. Dabei kommt eines der Fahrzeuge auf der Motorhaube des anderen zum Liegen. Jeweils eine Person ist in den beiden Fahrzeugen eingeklemmt. Zusätzlich wird ein Radfahrer unter einem der Fahrzeuge eingeklemmt. Nach einer Erkundung durch den Einsatzleiter der Feuerwehr Lederdorn und einer anschließenden Absprache der Gruppenführer werden die beiden Fahrzeuge in der Ursprungslage belassen und kraftschlüssig untergebaut ehe die Rettung der drei Personen mit hydraulischem Gerät beginnt. Als erste Maßnahme wird dabei die Rettung des schwer verletzten Radfahrers vorgenommen. Hierfür wird das Fahrzeug mittels Rettungsspreizer angehoben und die Person befreit. Die weiteren Rettungsarbeiten gehen anschließend in Absprache mit dem BRK weiter, deren Einsatzleiterin Sonja Muhr eine Abschätzung abgab welche der beiden Personen in den Pkw aufgrund der Verletzungsmuster priorisiert gerettet werden müssen.

Von beiden Seiten bereiten die Aktiven aus Lederdorn und Bad Kötzting anschließend gemeinsam mit dem  BRK die Rettung des ersten Fahrers aus einem der Pkw vor. Unter Einsatz des hydraulischen Rettungsgeräts werden in kurzer Zeit die beiden Türen von der restlichen Karosserie abgetrennt und die unter dem Armaturenbrett eingeklemmte Person mittels Rettungszylinder befreit. Anschließend wird auch die zweite weniger schwer verletzte Person aus dem zweiten Pkw durch entfernen der Türen und der B-Säule gerettet.

Nach gut einer Stunde sind schließlich alle Verletzten aus oder unter den Fahrzeugen gerettet und soweit stabilisiert, dass sie mit den Rettungswägen in Krankenhäuser transportiert werden könnten.

Bei der Abschlussbesprechung stellte der Einsatzleiter der Feuerwehr Markus Weber fest, dass beide Rettungsorganisation eine sehr gut koordinierte Arbeit leisteten. Insbesondere die Abstimmung und Kommunikation zwischen den beiden Feuerwehren und dem BRK funktionierte hervorragend. Dies bestätigten auch die Einsatzleiter des BRK Sonja und Tobias Muhr. Bei einem solch umfangreichen Szenario stieß man jedoch mit den zwei beteiligten Löschgruppen personell an Grenzen, wie Markus Weber anmerkte. Dennoch konnten die Personen schnell und schonend befreit werden.

Fotos: © Feuerwehr Bad Kötzting