Jahreshauptversammlung - Bilanz der aktiven Mannschaft 2023

16.03.2024
Feuerwehr Verein Ehrung Versammlung
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde eine umfangreiche Bilanz über Einsätze und Aktivitäten des letzten Jahres gezogen.

Es war eine beeindruckende Bilanz die die Feuerwehr Bad Kötzting in der Jahreshauptversammlung vermittelte. Dabei stehen im aktiven Bereich etwa 163 Einsätze in unterschiedlichster Form und Umfang und viele Stunden die dazu in Ausbildung oder Gerätewartung investiert wurden. Der Spielmannszug unterstrich sein Merkmal als klingender Botschafter der Stadt und der Feuerwehr Bad Kötzting bei seinen zahlreichen Auftritten innerhalb und außerhalb der Stadtgrenzen.

Auf ein Jahr das wieder vom normalen Ablauf gekennzeichnet war konnte Vorsitzender Richard Richter bei der Eröffnung der Jahreshauptversammlung am Samstag im Feuerwehrzentrum blicken. Neben den zahlreichen Mitgliedern der Feuerwehr Bad Kötzting galt sein besonderer Gruß neben Bürgermeister Markus Hofmann den Feuerwehrführungskräften um Kreisbrandrat Michael Stahl sowie dem Leiter der Polizeiinspektion Bad Kötzting Christian Pongratz. Nach einer Gedenkminute für die im Berichtszeitraum verstorbenen Mitgliedern war es Kassier Michael Schötz der über die Finanzverhältnisse Auskunft gab. Die Kasse wurde von Gerhard Richter und Matthias Hamberger geprüft und dem Kassenverwalter einwandfreie Arbeit bescheinigt. Infolge dessen fiel die beantragte Entlastung der Vorstandschaft auch einstimmig aus.

„Wir können auf 16 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr blicken“ so Simon Miethaner eingangs seines Jahresrückblickes. Die Jugendgruppe übe dabei regelmäßig montags und samstags und greife dabei neben Vorbereitungen auf Abzeichen insbesondere Themen auf die als Vorbereitung für den aktiven Dienst stehen. Beim Jugendwettbewerb hatten sich fünf Jugendliche beteiligt. Bei Jugendgemeinschaftsübungen integrierte man sich in Steinbühl und Blaibach in den Ablauf. Im Oktober stand die Jugendflamme im Mittelpunkt während zum Jahresende der Wissenstest absolviert wurde. Im Blickpunkt standen die Jugendliche auch bei der Zusammenarbeit mit den Schulen so etwa beim Thementag „Feuerwehr“ der Grundschule oder dem Ehrenamtstag der Realschule. „Für heuer sind geplant die Jugendflamme 1und 3, Jugendgemeinschaftsübungen, der Wissenstest sowie die Teilnahme am Ferienprogramm“ so der Jugendwart auf 2024 blickend.

„Der Übergang ist bestens geglückt“ so Hans Traurig jun. auf den 31. März des Vorjahres rekapitulierend als er die Leitung des Spielmannszuges von seinem Vater übernahm der diese über 50 Jahre innehatte. Das Ziel sei dabei die vom Spielmannszug gelebte traditionelle Marschmusik nachhaltig weiterzuführen. In dem musikalischen Aushängeschild der Feuerwehr und der Stadt Bad Kötzting sind aktuell 90 Spielleute im Alter zwischen 5 und 86 Jahre aktiv. Neben den „Heimspielen“ wie Begleitung der Pfingstfeierlichkeiten oder Einzügen von Vereinen war der Spielmannszug auch bei drei auswärtigen Festivitäten beteiligt. Darunter auch dem Musikfest in Cham. Als Ausblick informiert Hans Traurig jun, dass man insbesondere im Bereich Flöte und Fanfare verstärkt nach Interessenten suche und auch heuer bei drei auswärtigen Festen präsent sei.

„163 Einsätze, darunter achtzehn Brände, stellen im Rückblick auf die letzten drei Jahre eine weitere Steigerung dar“ so Michael Weiß seinen Rückblick auf die aktive Mannschaft einleitend. Stark zunehmen würde insbesondere die Alarmierungen zu Fehlauslösungen von Brandmeldeablage oder dem automatische Notrufsystem eCall. Allein 1943 Stunden brachten die Aktiven auf um die Anforderungen, die die ganze Bandbreite des abwehrenden Brandschutzes angefangen von Verkehrsunfällen, technischen Hilfeleistungen bis hin zu den drei großen Brandereignisse fordert, abzudecken.

„In den internen Übungen beschäftigten wird uns im 14-Tagerythmus mit der gesamten uns zur Verfügung stehende Ausrüstung“ so der Kommandant darauf blickend, dass man dadurch entsprechend gerüstet für die vorgenannten Alarmierungen sei. In der Jahresbilanz waren dies 35 Übungen. Ergänzt wurden diese dadurch, dass sich 42 Aktiven an Standortschulungen beteiligten und drei einen Lehrgang an einer Feuerwehrschule besuchten.  Zwei Gruppen legten ein Leistungsabzeichen ab. „Zählt man die dabei geleisteten Zeiten zusammen kommen wir auf eine weitere Bilanz von 2540 Stunden und zeigt welchen hohen Stellenwert wir der Ausbildung zurechnen“ so Michael Weiß. Dabei kann er auf 57 Aktive blicken, von denen 16 eine Doppelmitgliedschaft aufweisen oder 28 die im Tragen des Atemschutzes ausgebildet sind. Nicht zuletzt aufgrund erfolgter Ausbildung beförderte er Luciano Gandola, Alexander Plötz, Adrian Weingut und Andreas Wühr zu Feuerwehrmännern. Ehrungen für langjährige aktive Dienstzeit durften für zehn Jahre Michael Fischer, für zwanzig Jahre Thomas Schräml, für dreißig Jahre Thomas Rackl, für vierzig Jahre Florian Heigl und Martin Costa sowie für 50 Jahre Michael Traurig in Empfang nehmen.  Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit listete er unter anderem die regelässigen Besuche aller Schulen auf oder die Arbeit in den sozialen Netzwerken. 

Um einsatzbereite Gerätschaften zu haben wurden etwa im Bereich Atemschutz 163 Flaschenfüllungen oder 129 Pressluftatmerprüfungen durchgeführt. Zudem wurden bei sieben Abendterminen Atemschutzgeräteträger geschult. An der Heißbrandausbildung nahmen 80 Teilnehmer aus 21 Feuerwehr teil. In Aufwandsstunden wurden im Bereich Atemschutz 253 in allen Segmenten geleistet.

Die Schlauchpfleganlage ist seit 9. April 2022 in Betrieb. Damit sei es nun möglich der DIN gefordert Schläuche und Armaturen in den vorgeschriebenen Drücken zu prüfen. Als Vorarbeit wurden dazu knapp 2000 Schläuche und Armaturen der neun Stadtfeuerwehren inventarisiert und folgend 1469 Prüfzyklen abgeleistet, so Michael Weiß auf diese im Hintergrund laufende Tätigkeiten blickend. Zum Jahresende wird die neue Drehleiter erwartet, die das Vorgängerfahrzeug mit Baujahr 1990 ersetzen soll.

Das Vereinsjahr begann mit der Jahreshauptversammlung so Richard Richter auf die gesellschaftliche Seite der Feuerwehr Bad Kötzting blickend. Es folgten die Teilnahme an der Floriani-Prozession, an Fronleichnam oder die Gestaltung des Hallenfestes. Dazu übte der Vorsitzende Kritik ob des schwachen Besuches seitens der Bevölkerung. Zu Gast war über vier Tage die Feuerwehr Hamburg-Neuengamme zu der ein enge freundschaftliche Beziehung besteht. „Das Bürgerfest ist Geschichte, das Kurparkfest war ein Riesenerfolg“ so der Vorsitzende auf die erstmalig Durchführung am 22. Juli blickend. „Allen Respekt an die Stadt Bad Kötzting und Bürgermeister Markus Hofmann, die dies ermöglichten und die Verein davon enorm profitieren“ so seine Ausführungen dazu. Beim Jahrtag konnten mit Heinz Schötz, Georg Barth und Florian Heigl drei Ehrenkommandanten ernannt werden. An der Ausbildungsstätte wurde unter anderem zwei Maschinistenlehrgänge und eine Fortbildung dazu abgewickelt, fand ein MTA-Abschlussprüfung statt oder konnten ein Funklehrgang abgehalten werden. „Wir haben eine Topfeuerwehr, in deren Mittelpunkt das Eintreten um den Schutz der Bürger oder das klingende Spiel des Spielmannszuges stehen“ so der Vorsitzende seinen Dank an alle richtend die dabei mitarbeiten oder unterstützend wirken.

„Die Feuerwehr verändert sich. Wir verschenken Freizeit“ so Michael Stahl in seinem Grußwort. Damit sprach er die Aufwendungen an die die Aktiven in eine besonderen Ehrenamt zum Schutz der Bevölkerung leisten. Dank sagte der Kreisbrandrat deshalb dafür in welch hohen Masse sich die Feuerwehr Bad Kötzting dabei einbringt und auch dafür dass die Großübung „Heißer Bogen „ oder das Symposium zum Thema Vegetationsbrandbekämpfung unterstützt wurde.

„Nicht nur die großen,  schlagzeilenträchtigen Einsätze zeichnen eure Arbeit aus sondern die vielen weiteren Anforderungen zum Wohle der Gesellschaft“ so Christian Pongratz. Dank sagte er insbesondere auch für die Unterstützung der polizeilichen Aufgaben. „Der Egoismus wird größer und Viele können nicht mehr mit Regeln umgehen“ so der Bad Kötztinger Dienststellenleiter auf die Übergriffe auf Mitarbeiter der Polizei, der Rettungsdienst– und auch Feuerwehrkräfte kritisch eingehend. Das täglichen Einsatzgeschehen basiere auf einer gut funktionierenden Blaulichtfamilie in der gegenseitige Wertschätzung gelebt werde.

„Seid versichert, dass wir das große Engagement und die Opferbereitschaft unserer Feuerwehr zu schätzen wissen und weiterhin darauf bauen, unsere Kräfte zu vereinen, um den Menschen in unserer Region in Zeiten der Not beizustehen“ übermittelte der zeitlich verhinderte BRK-Wachleiter Matthias Mühlbauer in einem Schriftsatz.

„Der große Anteil an jungen Leuten setzt ein positives Signal und zeigt ein gesicherte Zukunft“ so Markus Hofmann beim Blick auf den Besuch der Jahreshauptversammlung. „Die verschenkte Freizeit sei ein gute investiert Zeit, weil durch den Zusammenhalt in der Feuerwehr auch Werte für eine funktionierende Gesellschaft vermittelt werden“ so Bad Kötztings Bürgermeister.

Fotos: © Bad Kötzting