ABC Kraftstoff - auslaufender Kraftstoff

Ein Stapler stößt im Gewerbegebiet bei einem Rangiermanöver gegen den Dieseltank eines LKW und schlitzt diesen auf. Über den gut 10 cm langen Riss tritt Kraftstoff aus und verteilte sich auf die asphaltierte Hoffläche. Die Mitarbeiter tätigen umgehend den Notruf weshalb die Leitstelle Regensburg die Feuerwehr Bad Kötzting zur Einsatzstelle alarmiert. Von der Wache rücken ELW 1, HLF 20, RW 2 und GW-L1 mit Rollwagen-Auffagen aus.

Parallel zum Absetzen des Notrufes handeln die Mitarbeiter vorbildlich und versuchen den Tank mit Gummimatten, Klebebändern und Zurrgurten so weit als möglich abzudichten. Dadurch kann ein großvolumiges Auslaufen gestoppt werden. Zudem wird die Asphaltfläche mit Sägespänen abgestreut so dass nur eine geringe Menge Diesel in den Hofablauf gelangt. Die Feuerwehr fängt zunächst mit Edelstahlwannen den austretenden Diesel auf und bereitet zeitgleich das Umpumpen des Tankinhaltes vor. Unter spezieller Ölschutzkleidung und mittels einer Handmembranpumpe wird der Tankinhalt des Leck geschlagenen Dieseltanks ausgepumpt und in spezielle Edelstahlfässer des Rollwagen-Auffagen gepumpt. Nachdem sich an dem LKW zwei Dieseltanks befinden, welche über eine Ausgleichsleitung verbunden sind, werden diese Zuleitung durch KFZ-Mechatroniker der Feuerwehr fachmännisch soweit abgetrennt. Dadurch kann ein Nachlaufen durch den vollen zweiten Tank unterbunden werden und der LKW bleibt fahrbereit.

Nach gut drei Stunden können die Aktiven die Arbeiten vor Ort, unter anderem auch die Kontrolle des Kanalsystemes, abschließen und einrücken. Über Kreisbrandmeister Florian Heigl werden zudem die entsprechenden Fachstellen informiert nachdem das Kanalnetz in Richtung Gruber Bach führt und eine Verschmutzung dieses nicht auszuschließen war. Die weiteren Reparaturarbeiten an dem LKW übernehmen die Mitarbeiter der speditionseigenen Werkstatt.

Fotos: © Feuerwehr Bad Kötzting