Die Feuerwehr Bad Kötzting konnte am Samstag wieder in gewohnter Weise ihre Jahrtag feiern. Dem Totengedenken an der Schindlerkapelle, wobei auch zwei neue Totenbretter gesegnet wurde schloß sich der Jahrtagsgottesdienst an. Beim gesellschaftlichen Teil des Jahrtags konnte mehrere Mitglieder für deren 25 – und 40-jährige Zugehörigkeit ausgezeichnet werden.
„Wir beginnen den Jahrtag unserer Feuerwehr mit dem Gedenken an die Verstorbenen. Für viele mag dies wie ein Ritual aus vergangenen Zeiten wirken, wie ein alter Zopf. Wir teilen diese Meinung nicht. Denn wir sind hier bei der Schindlerkapelle zusammengekommen, um vor allem an Menschen zu denken, die unsere Feuerwehr gründeten, mit Idealismus die Werte der Feuerwehr lebten“ so Richard Richter das Totengedenken einläutend. Dabei erinnerte er auch an das Motto des heiligen Sankt Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehr: Wir sind alle Brüder.
„Ich wünschte mir, wir würden heute wieder mehr nach seinen Motiven leben. Zu Gegenwärtig sind Gewalt und Unmenschlichkeit auf dieser Welt. Auch in unserem Land“ si der Vorsitzende weiter ehe er zum Gedenken einen Waldstrauß niederlegte. Pfarrer Thomas Winderl schloss das Totengedenken mit einem gemeinsamen Gebet ab.
Zudem wurde im Bereich der Schindlerkapelle zwei neue Totenbretter gesegnet. „Jeder der künftig an diesem Totenbrett vorbeigeht sollte eine Minute der Besinnung einlegen“ äußerte Stadtpfarrer Gerhard Dirscherl am 16. Oktober 1976 als die Feuerwehr Kötzting an der Schindlerkapelle das Totenbrett für die verstorbenen Mitglieder aufstellte. Eine Minute der Besinnung und des Gedenkens möchte ich ergänzen“ so Richard Richter ehe die beiden Totenbretter durch Stadtpfarrer Thomas Winderl und Kaplan Mathias Meckel gesegnet wurden.
Die Totenbretter erinnern an zwei Persönlichkeiten der Feuerwehr Bad Kötzting die im letzten Jahr verstarben. In kurzen Laudationes erinnert Richard Richter an das Eintreten von Michael „Wack“ Traurig und Wolfgang Kolbeck für die Feuerwehr Bad Kötzting. Aufgrund dessen waren sie zum Ehrenkommandanten und Ehrenvorsitzenden ernannt worden.
Unter Begleitung des Spielmannzuge wurde anschließend zur Stadtpfarrkirche gezogen in der Stadtpfarrer Thomas Winderl den Gottesdienst zelebrierte und dabei auch an den Kirchweihtag erinnerte.
Beim Lindner-Bräu eröffnete Richard Richter den gesellschaftlichen Teil des Jahrtages und zitierte dabei einen Satz eines Mitgliedes aus dem Vorjahr als der Jahrtag nur eingeschränkt gefeiert werden konnte. „I hoff des wird nächstes Jahr wieder anders“ so der Sprecher dann auch kurz auf die Auswirkungen der Pandemie eingehend. Gerade Geselligkeit habe dabei Vielen gefehlt. „Vereine sind sozialer Anlaufpunkt, Anlaufpunkt um sich zu treffen. Vereint zu sein war während der Corona-Pandemie schwieriger denn je. Uns zeigte der Rückblick auf die vergangenen Monate wie sehr diese Geselligkeit fehlte“ so Richard Richter. „Jahrtag heißt auch zurückzuschauen“ so Markus Hofmann. Die Vorgänger waren bereit sich für eine Gründung der Feuerwehr einzutreten und deren Ideal über Jahrzehnte weiterzutragen. „Vergessen wir unsere Vorgänger nicht“ so der Bürgermeister. Dank sagte er aber auch dass die Feuerwehr in Zeiten der Pandemie ihrem Schutzauftrag nachkam und zu jederzeit den Bürgern zu Hilfe kam.
„Das Miteinander kommt langsam wieder in die Spur, die Geselligkeit und Kameradschaft gehört dazu“ so Michael Stahl. Nach wie vor gelte es aber vorsichtig zu sein um dem eigentlichen Auftrag der Feuerwehr immer nachkommen zu können, so der Kreisbrandrat. Dank seinerseits galt Bürgermeister Markus Hofmann der in vielen Bereich intensiv die Belange der Feuerwehr unterstützt.
Zusammen mit Bürgermeister Markus Hofmann, Kreisbrandrat Michael Stahl, Kreisbrandmeister Florian Heigl, dem Leiter des Spielmannszugs Hans Traurig und Kommandant Michael Weiß konnte Richard Richter mehrere Mitglieder für deren 25 oder 40jährige Zughörigkeit zur Feuerwehr Bad Kötzting auszeichnen. „Es ist unser Pflicht die zu ehren die sich über Jahre für unsere Feuerwehr einsetzten“ so der Vorsitzende, der selbst zu den Geehrten gehörte und von dessen Stellvertreter Matthias Liebl die Auszeichnung erhielt.
25-jährige Vereinszugehörigkeit: Stephan Schiedeck, Dr. Dominik Reithner, Dr. Guido Weixel, Christian Meidinger, Odilo Wallner, Simon Bauer und Michael Kuchler
40-jährige Vereinszugehörigkeit: Wolfgang Ludwig, Max Mühlbauer, Manfred Melzer, Erich Greil, Marco Moser, Kurt Huber, Roland Hartl, Werner Hartl und Richard Richter
Fotos: © Feuerwehr Bad Kötzting